Auf dem Hügel südwestlich der Ortschaft Košťálov erheben sich die bescheidenen Ruinen der gotischen Burg Košťál aus dem 14. Jh. Sie wurde vom Geschlecht Valdštejn um 1361 gegründet und im Süden sowie Norden durch ein System von Gräben und Wällen geschützt. Von den Burgbauten blieben nur überwachsene Grundmauern, seichte Vertiefungen von Kellern und Brunnen. Den erhöhten südlichen Teil nahm ein Turm ein. Ende des 15. Jhs. wurde die Herrschaft an Semily angegliedert. 1514 wird die Burg schon als öde erinnert.
Lage: 5 km südöstlich von Semily entfernt, nahe Ortschaft Košťálov.
Sage über verkehrten Hufeisen in Košťálov:
In alten Zeiten wurde die Burg Košťál durch das Feindesheer so hartnäckig erobert, dass der Burgherr sich keinen Rat wusste. Tag und Nacht überlegte er, wie er seine Burg vor dem lästigen Feind verteidigen solle. Gegen Abend entlud sich ein schreckliches Gewitter und der Herr bekam plötzlich eine ausgezeichnete Idee. Er wusste, dass der Feind sich in Zelten versteckt. Er befahl also den Schmieden, dass sie sein Pferd mit Hufeisen verkehrt beschuhen, und dann ritt er mit ihm die Burg einigemal herum. Tags darauf war der Feind weg. Als er das Pferdegetrappel hörte und Spuren sah, meinte er, dass die Burg starke Zuzüge kriegte, und deshalb verzichtete er lieber auf die Belagerung.